iusNet Arbeitsrecht und Sozialversicherungsrecht

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Depression

Grenzziehung zwischen gebotener freier Überprüfung und unzulässiger Parallelbeurteilung der Arbeitsfähigkeit

Rechtsprechung
Invalidenversicherung
In diesem zur Publikation vorgesehenen Urteil präzisierte das Bundesgericht seine Rechtsprechung, in welchen Fällen eine freie Überprüfung der gutachterlich geschätzten Arbeitsfähigkeit im Rahmen der freien Beweiswürdigung geboten ist und wann eine unzulässige Parallelbeurteilung vorliegt.
iusNet AR-SVR 24.01.2020

Auswirkungen einer depressiven Störung auf die Arbeits- und Erwerbsfähigkeit

Rechtsprechung
Invalidenversicherung
In diesem in 5er-Besetzung ergangenen Urteil bestätigte das Bundesgericht den Entscheid der Vorinstanz, die trotz Vorliegen eines grundsätzlich schlüssigen medizinischen Gutachtens in Bezug auf die Einschätzung der Arbeitsfähigkeit von diesem abgewichen ist.
iusNet AR-SVR 26.08.2019

Rentenausschlussgrund psychosoziale und soziokulturelle Faktoren? (9C_732/2017)

Rechtsprechung
Invalidenversicherung
In diesem Folgeentscheid zur Aufgabe der Depressionspraxis (BGE 143 V 409) wird deutlich, dass bei psychischen Leiden weiterhin hohe Hürden beim Rentenzugang bestehen. Die Hürden gründen in der Rechtsprechung zu den psychosozialen oder soziokulturellen Faktoren (BGE 127 V 294). Entgegen der medizinischen Einschätzung von RAD und MEDAS bleibt das depressive Geschehen vorliegend aus rechtlichen Gründen "unberücksichtigt".
iusNet AR-SVR 19.03.2018

Abkehr von der Depressionspraxis

Kommentierung
Invalidenversicherung
Mit seinem Urteil vom 30. November 2017 kehrt das Bundesgericht von seiner Praxis ab, bei Versicherten mit leicht- bis mittelgradigen Depressionen zusätzlich zu den Leistungsvoraussetzungen für eine IV-Rente zu verlangen, dass eine Therapieresistenz vorliegt. Diese Änderung der Rechtsprechung ist zu begrüssen, wenn auch einzelne Ausführungen der Urteilsbegründung Anlass zu kritischen Einwänden geben.
Sabine Steiger-Sackmann
iusNet AR-SVR 31.12.2017

Depressionspraxis aufgegeben (8C_841/2016, zur Publikation bestimmt)

Rechtsprechung
Invalidenversicherung
Das Bundesgericht gibt seine Rechtsprechung auf, wonach depressive Störungen leicht- bis mittelgradiger Natur einzig dann als invalidisierende Krankheiten in Betracht fallen, wenn sie erwiesenermassen therapieresistent sind (sog. Depressionspraxis).
iusNet AR-SVR 14.12.2017

Indikatorenkatalog (BGE 141 V 281) gilt für alle psychischen Erkrankungen (8C_130/2017, zur Publikation bestimmt)

Rechtsprechung
Invalidenversicherung
Sämtliche psychischen Erkrankungen sind einem strukturierten Beweisverfahren zu unterziehen und die funktionellen Folgen sämtlicher psychischer Befunde sind anhand des strukturierten Beweisverfahrens gesamthaft zu beurteilen.
iusNet AR-SVR 14.12.2017

Depressionspraxis und Indikatorenkatalog (9C_596/2016)

Rechtsprechung
Invalidenversicherung
Bei Anwendbarkeit des Indikatorenkatalogs von BGE 141 V 281 darf einem depressiven Geschehen unabhängig von seiner Therapieresistenz nicht von vornherein jede invalidenversicherungsrechtliche Relevanz abgesprochen werden.
iusNet AR-SVR 12.10.2017