iusNet Arbeitsrecht und Sozialversicherungsrecht

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Reorganisation

Reorganisation bei der Bahn: Neubewertung vs. Angebot einer neuen Stelle

Rechtsprechung
Öffentliches Personalrecht
Steht in einer öffentlich-rechtlichen Anstellung die Streichung von Stellen infolge Reorganisation bevor, hat die Arbeitgeberin dem Arbeitnehmer eine andere zumutbare Stelle anzubieten. Wenn dies nicht möglich ist, beginnt der Prozess der Neuorientierung. Auch wenn gewisse Aufgaben im Rahmen der neuen Stelle denjenigen in der alten Anstellung ähneln, handelt es sich hierbei infolge Reorganisation nicht um eine Neubewertung bzw. Neueinreihung der Stelle, sondern um ein Angebot einer neuen Stelle. Aus Art. 10 Abs. 3 Bst. d BPG ergibt sich daher, dass die Arbeitgeberin bereits zu Beginn des Prozesses der Neuorientierung das Arbeitsverhältnis auflösen darf, falls der Arbeitnehmer ein zumutbares Stellenangebot ablehnt.
iusNet AR-SVR 21.03.2019

Reorganisation als sachlicher Grund für die Auflösung des Arbeitsverhältnisses

Rechtsprechung
Öffentliches Personalrecht
Die Kündigung eines unbefristeten Arbeitsverhältnisses setzt nach Ziff. 174 Abs. 1 GAV Art. 10 Abs. 3 BPG einen sachlich hinreichenden Grund voraus. Nach dem darin enthaltenen Katalog mit Kündigungsgründen darf ein solches wegen schwerwiegender wirtschaftlicher oder betrieblicher Gründe gekündigt werden, sofern der Arbeitgeber der angestellten Person keine zumutbare andere Arbeit anbieten kann. Das Bundesverwaltungsgericht prüft nicht die Zweckmässigkeit der Reorganisation, geht aber der Frage nach, ob sie wirklich betriebliche Ziele verfolgt
iusNet AR-SVR 18.10.2018

Kündigungsgrund bei Reorganisation von Verwaltungseinheiten (8C_504/2017)

Rechtsprechung
Öffentliches Personalrecht
Art. 10 Abs. 3 BPG ist die Delegationsnorm und der Grundtatbestand der ordentlichen Kündigung. Art. 104e Abs. 1 BPV stellt bei der Reorganisation von Verwaltungseinheiten einen weiteren, selbstständigen, hinreichenden Grund für eine ordentliche Kündigung dar.
iusNet AR-SVR 26.03.2018

Zusammenlegung von Teilzeitpensen in der Verwaltung

Rechtsprechung
Öffentliches Personalrecht
Hat eine Gemeinde kleine Pensen und Teilzeitarbeit jahrelang zugelassen, ist bei Zusammenlegung zu Vollzeitstellen die sachliche Notwendigkeit für die Abkehr von dieser Praxis zu belegen. Daran sind hohe Anforderungen zu stellen.
iusNet AR-SVR 27.10.2017

Reorganisation bei der Bahn (A-142/2017)

Rechtsprechung
Öffentliches Personalrecht
Kollektives Arbeitsrecht
Wegen umfangreicher Stellenstreichungen innerhalb der SBB wurde der Mitarbeiterin die Möglichkeit geboten, sich in der neu gegründeten Einheit in derselben Region zu bewerben. Die Arbeitnehmerin bewarb sich, machte gleichzeitig aber geltend, sie könne das Bewerbungsverfahren aufgrund früherer Vorfälle nicht mit ihrem bisherigen Chef durchführen. Die ihr aufgrund dieser Umstände gebotene Möglichkeit zur Bewerbung in einer anderen Region nahm die Arbeitnehmerin nicht wahr. Darüber hinaus stellen die Schreiben der SBB keine anfechtbaren Verfügungen dar.
iusNet AR-SVR 25.09.2017