iusNet Arbeitsrecht und Sozialversicherungsrecht

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Abmahnung

Fristlose Kündigung nach Mystery-Shopping-Tests

Rechtsprechung
Privates Individualarbeitsrecht
Das Bundesgericht stellt fest, dass vorliegend der – strafrechtlich nicht erhärtete – Verdacht auf Diebstahl im Rahmen der «Mystery-Shopping-Tests» kein wichtiger Grund für die fristlose Kündigung ist. Die Arbeitnehmerin erfasste einzelne Verkäufe verspätet bzw. stellte keine Belege aus, um sie als Gruppenverkauf von drei Artikeln pro Kunde zu erfassen. Damit wollte sie der Aufforderung, an jeden Kunden mindestens drei Produkte zu verkaufen, nachkommen und den Eindruck erwecken, sie sei eine gute Verkäuferin.
iusNet AR-SVR 25.08.2019

Unangemessene Gesten, unhöfliche und sexistische Aussagen - fristlose Kündigung

Rechtsprechung
Privates Individualarbeitsrecht
Ein Hotelsekretär, welcher unter anderem auch für die Ausbildung der Lernenden zuständig war, belästigte wiederholt weibliches Personal. Angesichts des direkten Arbeitsplatzbezugs sowie der Schwere der sexuellen Belästigungen war eine fristlose Kündigung ohne Abmahnung gerechtfertigt. Der Arbeitgeber kann in solchen Fällen nicht am Aussprechen der fristlosen Kündigung gehindert sein, nur weil er bei früheren Vorfällen ein Auge zugedrückt hatte.
iusNet AR-SVR 23.11.2018

Fristlose Kündigung wegen vulgärer Bemerkungen beim Feierabendbier (4A_124/2017)

Rechtsprechung
Privates Individualarbeitsrecht
Das Argument, eine offizielle Abmahnung hätte am Verhalten des Arbeitnehmers nichts geändert, rechtfertigte die fristlose Kündigung einen Monat nach dem Ereignis nicht.
iusNet AR-SVR 05.03.2018

Rachekündigung in der öffentlichen Verwaltung? (A-7165/2016)

Rechtsprechung
Öffentliches Personalrecht
Vorliegend war die Rachekündigung nicht erwiesen, weil zwischen einzelnen geltend gemachten Ansprüchen, wie derjenige auf Berichtigung des Arbeitszeugnisses und der Kündigung kein Kausalzusammenhang hergestellt werden konnte und kein enger zeitlicher Zusammenhang bestand.
iusNet AR-SVR 21.02.2018