Wer nur vom Sozialversicherungsrecht etwas versteht, hat auch davon nichts begriffen. Diese Einsicht bildet Ausgangslage der nun bereits sechsten Basler Sozialversicherungsrechtstagung. Sozialversicherungsrecht kann nicht isoliert von anderen Rechtsgebieten verstanden werden. Das trifft auf die rechtswissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem Thema und erst Recht auf die Praxis des Sozialversicherungsrechts zu.
Die aktuelle Berechnung des IV-Grades mittels realitätsfremder Tabellenlöhne ist gemäss weit verbreiteter Ansicht unhaltbar. Der Nationalrat beauftragt mit 170:0 Stimmen (bei einer Enthaltung) den Bundesrat, die Bemessungsgrundlage zu überarbeiten.
Das Krankheitsbild Post-Covid-19 wird zunehmend erforscht und damit auch für den medizinischen Laien greifbarer. Dennoch ist die sozialversicherungsrechtliche und arbeitsrechtliche Einordnung noch nicht wirklich geklärt. Der Informationsbedarf der Rechtsanwender, Arbeitgebenden, Personalverantwortlichen und Führungskräfte ist gross: Wie geht man mit Diagnose und Krankschreibung um? Welchen Zeithorizont muss man ansetzen?
Im April 2022 verabschiedete die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrates die Motion "Invaliditätskonforme Tabellenlöhne bei der Berechnung des IV-Grads". Diese beauftragt den Bundesrat die Bemessungsgrundlage des Invaliditätsgrades anzupassen.
Besprechung der Urteile des Sozialversicherungsgerichts Zürich AB.2020.00038-45 sowie UV.2020.00006, UV.2020.00015, UV.2020.00022 und UV.2020.00118, alle vom 20. Dezember 2021
Das Sozialversicherungsgericht des Kantons Zürich hat in mehreren Urteilen vom 20. Dezember 2021 Einspracheentscheide der Suva und der AHV-Ausgleichskasse bestätigt, indem es die Tätigkeit von Uber-Fahrerinnen und -Fahrern ebenfalls als unselbständige Erwerbstätigkeit qualifiziert hat.