Eine Angestellte wurde mit der Begründung entlassen, sie hätte über mehr als zwei Jahre hinweg bewusst falsche Angaben zu ihren Reisekosten gemacht und interne Regelungen zur Kostenerstattung systematisch umgangen. Sie hätte gegen die besagten Regeln schwerwiegend verstoßen und einen Schaden von mehr als 150‘000 Franken verursacht, wodurch das Vertrauensverhältnis zu ihrem Arbeitgeber zerstört worden wäre. Die Entlassene bestritt die Vorwürfe und widersprach der von ihr als ungerechtfertigt bezeichneten Kündigung: Die streitigen Kosten seien den Auftraggebern des Arbeitgebers in Rechnung gestellt und von diesen bezahlt worden, so dass dem Arbeitgeber kein Schaden entstanden sei. Sie habe alle von ihrem Arbeitgeber festgelegten Regeln respektiert. Zudem bemängelte sie, dass ihr nie Gelegenheit gegeben worden war, sich zu den Vorwürfen zu äussern. Als sie entlassen wurde, teilte ihr der Arbeitgeber mit, dass ihr Gehalt einbehalten würde, um den entstandenen Schaden zu decken. Zudem habe der Arbeitgeber ein Strafverfahren eingeleitet, obwohl keine ernsthaften Anhaltspunkte dafür vorlagen, dass sich die Entlassene einer Straftat schuldig gemacht habe.

Das Bundesgericht...