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Mahnung

Fristlose Entlassung unter Berücksichtigung des Prinzips der Verhältnismässigkeit

Jurisprudence
Öffentliches Personalrecht
Das Bundesverwaltungsgericht stellte im vorliegenden Entscheid fest, dass der Mitarbeiter durch die ungenaue Erfassung der Arbeitszeit seine Treuepflichten gegenüber der Arbeitgeberin in schwerwiegender Weise verletzt hat. Unter Hinweis auf das Verhältnismässigkeitsprinzip und die Umstände im konkreten Fall hielt es allerdings fest, dass die fristlose Entlassung als ultima ratio Lösung nicht gerechtfertigt war.
iusNet AR-SVR 28.02.2019

Die Kündigung ohne rechtsgenügliche Mahnung ist unrechtmässig im Sinne von Art. 10 Abs. 3 BPG (8C_75/2018)

Jurisprudence
Öffentliches Personalrecht
Einem Angestellten war das Arbeitsverhältnis mit sofortiger Freistellung gekündigt worden, nachdem er eine Zeugnisberichtigungsklage erhoben und ein erfolgloses Differenzbereinigungsverfahren mit seinem Arbeitgeber durchlaufen hatte. Das Vertrauensverhältnis war aus der Sicht des Arbeitgebers bereits vor der Geltendmachung dieser Ansprüche aus dem Arbeitsverhältnis gestört. Dem Angestellten war mit einem Entwurf zur Auflösung des Arbeitsverhältnisses im gegenseitigen Einvernehmen die Absicht signalisiert worden, dass man sich von ihm trennen wolle. Ausschlaggebend für die Kündigung waren die gesamten Umstände sowie das grundsätzliche Verhalten des Angestellten.
iusNet AR-SVR 26.07.2018